Überwachungskameras:
Analoge CVBS / PAL Überwachungskamera
- Diese ältere, analoge Technik ist die derzeit noch meistverbreitete in der Videoüberwachung.
- Die Auflösung bei diesen Überwachungskameras ist begrenzt auf 960H.
- Video- und Audiosignal werden über Koaxkabel bzw. BNC Kabel übertragen.
- Zukünftig wird diese Videotechnik wahrscheinlich von der analogen HD Technik abgelöst.
HD Überwachungskameras als AHD, TVI & CVI
- HD-AHD, HD-TVI und HD-CVI sind neue, hochauflösende analoge Videotechniken.
- Neben dem Videosignal werden auch gleichzeitig Audio- und Datensignal der Überwachungskamera über Koaxialkabel bzw. BNC Videokabel übertragen.
- Diese analogen HD Kameras gibt es mittlerweile mit einer Auflösung von bis zu 5 Megapixeln.
- Sie sind ideal geeignet, von einem älteren PAL / CVBS Videosystemen auf ein modernes, hochauflösendes HD Überwachungssystem umzusteigen.
- Die bereits vorhandenen Koaxkabel können weiter genutzt werden. Dies spart viel Zeit und teure Installationskosten.
- Ein weitere Vorteil dieser HD Überwachungskameras sind die relativ geringen Anschaffungskosten im Vergleich zu HD-SDI und Netzwerkkameras.
HD-SDI Überwachung
- Ein HD-SDI Videosystem basiert auf einer digitalen Technik zur Videoüberwachung.
- Die Signalübertragung erfolgt digital über BNC Kabel bzw. Koaxialkabel.
- Bei HD-SDI Überwachungskameras sollten immer qualitativ hochwertige Videokabel verwendet werden.
- Die Kabellängen bei HD-SDI Videosystemen sind auf ca. 75 Meter begrenzt.
- Bei größeren Kabellängen ist der Einsatz eines HD-SDI Repeaters erforderlich.
- Die Aufzeichnung erfolgt auf spezielle HD-SDI Überwachungsrekorder.
IP Kameras bzw. Netzwerkkameras
- Netzwerk und IP Überwachungssyteme arbeiten mit digitaler Videotechnik.
- Über Netzwerkkabel oder per WLAN werden die Video- und Audiosignale übertragen.
- Aufgezeichnet wird auf Netzwerk Videorecorder (NVR), NAS-Systeme oder die Festplatte eines Computers mit einer entsprechenden Video-Software.
- Einige Netzwerkkameras haben auch einen eigenen Kartenslot zur direkten Aufzeichnung auf eine Speicherkarte.
- Um die Kompatibilität von IP Kameras und Netzwerk-Video-Rekordern unterschiedlicher Hersteller zu gewährleisten, wurde der Onvif Standard entwickelt.
- Auf Netzwerkkameras hat man direkten Fernzugriff über das Internet und durch entsprechende Apps auch mittels Smartphone.
Weitere Informationen sowie Beratung für die Auswahl der richtigen Überwachungskamera finden Sie in unserem Ratgeber unter folgendem Link:
Überwachungskamera Bauformen:
Bulletkamera
- Die Bulletkamera ist die wohl bekannteste Bauform.
- Sie haben ein zylinderförmiges, längliches Gehäuse mit meist 3 axialen Wandarm.
- Bulletkameras sind robust und vorzugsweise für den Outdoor Bereich geeignet.
Domekamera
- Domekameras sind durch ihre kuppelähnliche Bauform ideal zur diskreten Videoüberwachung geeignet.
- Außerdem sind die meisten Domekameras gegen Vandalismus geschützt und schwieriger zu manipulieren, da sie wegen ihrer Bauform nur sehr schwer abgedeckt bzw. zugehängt werden können.
- Viele Domekameras haben eine getönte Kuppel. Dadurch kann man nicht erkennen, wo das Objektiv der Kamera hinschaut.
Minikamera
- Eine Minikamera ist Dank ihrer geringen Abmessungen gut zu tarnen und sehr gut als versteckte Überwachungskamera einsetzbar.
- Sie sind hauptsächlich für Häuser bzw. Wohnungen oder Büroräume gedacht, wo eine diskrete Überwachung notwendig ist.
- Mit entsprechenden Weitwinkel Objektiven kann mit einer einzigen Minikamera ein ganzer Raum überwacht werden.
Boxkamera
- Boxkameras werden hauptsächlich im Innenbereich eingesetzt und erinnern in ihrer Bauform an eine rechteckige Box (Quader).
- Der Vorteil der Boxkameras ist, dass die Objektive getauscht werden können und dadurch der Blickwinkel der Kamera variiert werden kann.
- Mit Hilfe eines Wetterschutzgehäuses können Boxkameras auch im Außenbereich eingesetzt werden.
PTZ Kamera
- PTZ heißt Pan - Tilt - Zoom, auf deutsch Schwenken - Neigen - Zoomen.
- Diese Kameras sind beweglich und lassen meist sich 360° Schwenken und 180° Neigen.
- Dadurch lassen sich große Bereiche mit einer Kamera überwachen.
Der optische Motorzoom von PTZ Kameras ermöglicht weit entfernte Objekte ohne Qualitätsverlust zu vergrößern.
Überwachungskameras nach ihrem Einsatzzweck
Verdeckte Überwachungskamera
Für manchen Anwendungsfall ist es erforderlich verdeckte Überwachungskameras einzusetzen, hierbei sind die rechtlichen Bedingungen einzuhalten. Verdeckte Überwachungskameras sind meist Minikameras oder getarnte Überwachungskameras. Zur Verhinderung einer Straftat macht es oftmals schon Sinn über der Einsatz nachzudenken, allerdings muß der Einsatz dafür wirklich begründet sein, ansonsten ist man schnell im ungesetzlichen Bereich. Bauformen solcher Kameras können sehr vielfältig sein.
Funkkameras
Funkkameras haben den Vorteil der leichten Installation, aber den Nachteil der Stör- und Sabotageanfälligkeit. Übrigens ist der verdeckte Einsatz von Funkkameras verboten. Das heißt, bereits der Besitz von Funkkameras, versteckt in Gegenständen des täglichen Gebrauchs ist verboten. Die Funkübertragung kann analog und digital erfolgen. Bei analogen Überwachungskameras war die Übertragung per Funk früher oft analog, heute meist digital. Bei den digitalen Überwachungskameras, also IP Kameras, ist die Übertragung digital. Dies sind die sogenannten WLAN-Kameras (wireless local area network). Aber auch kleine Richtfunkstrecken lassen Überwachungskameras zu Funkkameras werden. Fachleute setzen Funkkameras trotzdem eher ungern ein, wegen der Möglichkeiten von Störungen und Sabotage.
SmartHome - IP-Kameras
Meist klein und fein sind die SmartHome-IP-Kameras. Diese SmartHome Kameras sind meist als WLAN-Variante ausgeführt, leicht zu installieren und oft nur für das Handy optimiert. Es gibt sie für den Innen- und Außenbereich. Interessant ist der Sichtwinkel, der bei einigen Ausführungen 180 Grad, bzw. auch 360 Grad sein kann. Man kann bei einer 360 Grad SmartHome Kamera das Bild der Kamera in einer Ansicht in 4 Bereiche als 4 Einzelbilder in einer Ansicht betrachten. Das heißt man brauch für einen Raum eine Deckenkamera und hat 4 Teilbilder zur Ansich und hat den ganzen Raum im Blick. Das können moderne 360 Grad Überwachungskamers in einem IP-Überwachungssystem auch, aber zu einem wesentlich höheren Preis. Natürlich gibt es da noch ein paar andere Anforderungen.
Warum ist die Bildqualität von Überwachungskameras manchmal so schlecht ?
Das kann viele Ursachen haben. Man könnte einfach sagen: alte Technik der Überwachungskameras. Das trifft es aber nicht immer. Manchmal sind die Probleme einfach nur verschmutzte Kameras. Manchmal ist der Standort der Überwachungskamera falsch gewählt. Oft sind auch Reflektionen des infraroten Lichtes an einer hellen Hauswand das Problem. Ein zu groß gewählter Bildausschnitt für eine zu geringe Auflösung des Bildsensors kann kein glasklares Bild liefern. Das geht physikalisch einfach nicht. Viele Videoüberwachungsanlagen sind über 10 Jahre alt und spiegeln dann auch den Stand der Technik wieder. Ein gutes Konzept, was will man sehen und erkennen, hält trotzdem vielen Jahren Stand. Daran erkennt man dann eben doch den Fachmann. Es gibt eben auch ein paar Weisheiten, die der Fachmann nur an seine Kunden weitergibt.